Tipps für Einsteiger bei Sportfotografie
Den richtigen Augenblick einfangen!
Einfacher gesagt als getan bei einer Disziplin wie der Sportfotografie, wo es meist auf Geschwindigkeit ankommt. Hier hilft es sehr, Serienaufnahmen zu machen. Viele Kameras bieten die Möglichkeit, viele Aufnahmen automatisch durch einmaliges Drücken des Auslösers zu machen. Tipp – schauen Sie in die Anleitung, wo Sie dies bei der Kamera einstellen können und wo die Begrenzung liegt. Manche kleineren Kameras, besonders Kompaktkameras, können nur wenige Aufnahmen nacheinander machen – andere Kameras können dies am besten mit dem Format JPG und nicht bei RAW-Aufnahmen. Wieder andere Kameras verursachen Geräusche ähnlich eines Maschinengewehrs.
Hier der zweite Tipp – achten Sie darauf, dass die Speicherkarte schnell genug ist. Hier lauert die Gefahr, dass die Kamera womöglich eine tolle Unterstützung für Serienaufnahmen bietet, aber die Speicherkarte zu langsam beim Speichern ist und deshalb die Serienaufnahme schon nach wenigen Aufnahmen unterbrochen wird. Daher bei der Speicherkarte nachsehen, welche Klasse diese bietet (Class 10 ist besser als Class 3). Auf einigen Speicherkarten steht die Geschwindigkeit direkt wie 80 MB/s – hier ist mehr besser (sofern das die Digitalkamera unterstützt). Haben Sie deutlich weniger als 80 MB/s kann dies der Grund für Probleme bei Serienaufnahmen sein.
Schärfe bei Sportaufnahmen
Schärfe bei Sportaufnahmen – bei vielen Kameras gibt es bei der Auswahl einen Sportmodus. Hier passiert nichts anderes, als dass eine kurze Verschlusszeit gesetzt wird. Oft (und je nach Sportart) ist hier eine Einstellung von Hand vorteilhaft. Hier kommt die Einstellung bei Verschlusszeit (TV bzw. S – je nach Kamerahersteller) zum Zug. Probieren Sie hier, was für die Sportart passt. Manchmal reicht eine „kurze“ Verschlusszeit wie z. B. 1/800 Sekunde für scharfe Bilder (siehe Bilderserie Fußball bei https://www.foto-kurs.com/sportfotografie.php ) - allerdings gibt es noch deutlich schnellere Sportarten wie zum Beispiel Tennis. Hier kann für das scharfe Fotografieren eines Aufschlages auch schon über 1/1000 Sekunde benötigt werden.
Der Nachteil von schnellen Verschlusszeiten ist, dass bei wenig Licht (sprich schlechtem Wetter, alte Sporthallen, …) die Bilder zu dunkel werden, auch wenn die ISO-Zahl entsprechend adäquat eingestellt wird (mehr im Kapitel https://www.foto-kurs.com/iso-empfindlichkeit.htm ).
Hier hilft bei Kameras ein gutes Objektiv, eines das viel Licht einfangen kann (sprich eine Blende von 2 oder weniger bieten kann).
Allerdings ist auch manchmal Unschärfe erwünscht. Oft bekommt man besonders eindrucksvolle Aufnahmen durch unscharfe Hintergründe.
Das Mitziehen der Kamera üben!
Nehmen wir als Beispiel Rennsport – hier kann man einen verwischten Hintergrund dadurch erhalten, dass man die Kamera mitzieht und auch noch während des Auslösens die Mitziehbewegung nicht stoppt. Das muss man üben. Als ersten Preis erhält man eindrucksvolle Fotos, bei denen alle Konzentration auf das scharfe Objekt gelenkt wird, da der Hintergrund verwischt unscharf ist. Üben, üben, üben heißt es in diesem Bereich.
Wechsel der Perspektive kreativ nutzen!
Gehen Sie einmal tief in die Knie und machen aus dieser Position die Sportaufnahmen. Hier kommt durch die Position noch mehr Spannung in das Foto, da diese Perspektive ungewohnt ist. Probieren! Besonders beim Fußball beeindruckend (was natürlich eher bei einem „Dorfkick“ klappt als bei einem ausgewachsenen Fußballturnier, da man dort schon gar nicht mehr nah genug rankommt).
Planung hilft für gute Bilder
Planung hilft für gute Bilder – nehmen wir wieder unser klassisches Beispiel aus dem Fußball. Suchen Sie sich die Position, in der Sie die Sonne (die hoffentlich scheint) im Rücken haben. Gegen die Sonne zu fotografieren, ist meistens keine gute Idee – Sonne im Rücken macht vieles einfacher. Auch wird man bei einigen Positionen spannendere Dinge fotografieren können. Hinter der Ecke gibt es eine gute Position, um Aktion und Dramatik vor dem Tor zu fotografieren. Draufhalten! Hier hilft auch ein Teleobjektiv (200 mm), um das Geschehen ran zu holen (https://www.foto-kurs.com/objektiv-digitalkamera.htm). Der besondere Tipp (wenn auch nicht billig) sind Teleobjektive, die (einfach gesagt) ihre Länge nicht ändern. Dadurch ändert sich i.d.R. auch die Schärfe nicht beim Zoomen. Sprich man kann das Geschehen im Auge behalten und für das besondere Foto heranzoomen. Hier gilt – kenne deine Geräte und besonders dein Objektiv. Auch das kann man üben.
Schärfe kann man auch auf den mittleren Fokus legen (der meistens der schnellste ist) und dann gegebenenfalls im zweiten Schritt (wenn notwendig) den Bildausschnitt wählen. Da muss man entsprechend schnell sein, was mit der Zeit kommt.
Allgemeine Tipps:
Es entstehen schnell viele Fotos bei Sportfotografie. Daher immer darauf schauen, dass genügend Speicherplatz vorhanden ist und die Batterien geladen sind. Lieber zu viel Speicherplatz dabeihaben, als zu wenig.
Fotos, Fotos, Fotos! Löschen sollte man immer zuhause.
Und nun viel Spaß bei der Sportfotografie