TfP-Shooting – professionelle Fotos über kostenloses Fotoshooting

Was ist ein TFP Fotoshooting?

TfP-Shooting – professionelle Fotos über kostenloses Fotoshooting

Was ist ein TFP Fotoshooting? Das Kürzel TFP steht für das englische „Time for Pictures“, was auf Deutsch bedeutet, dass man „Zeit für Fotos“ tauscht. Dabei bringt sowohl das Model als auch der Fotograf seine Zeit ein. Ein TFP-Fotoshooting ist also eine Form von Fotoshooting, bei dem das Fotomodell und der Fotograf ihre Zeit und ihr Können gegen Bilder eintauschen. Hierbei ist das Können vom Fotograf genauso gefordert, wie das Können vom Fotomodel.

Die Ideen und Posen bei TFP Shootings können vom Fotograf oder vom Fotomodel kommen. Dabei können die Zielsetzungen sehr unterschiedlich von beiden Parteien sein, müssen aber nicht. Das Interesse an Fotoshootings auf TFP Basis kann sein:

Honorar in Form von Geld gibt es keines. Beide Parteien tragen die eigenen anfallenden Kosten i.d.R. selbst. Das können Anfahrtskosten darstellen, für das Shooting benötigte Equipment, wie auch Raummiete bzw. Miete für die Shooting-Location.

Beide erhalten als Gegenleistung für die eingebrachte Zeit während und nach dem Fotoshooting die Fotos. Wobei es immer eine Verhandlungssache zwischen Fotograf und Model ist, ob das Model alle Fotos (auch die schlechten) oder nur ausgewählte Fotos erhält. Hier sollte auch im Vorfeld geklärt werden, ob die Fotos vom Fotograf bearbeitet werden.

TFP Shootings finden sowohl auf Amateurebene als auch im professionellen Bereich statt. Es können tolle Bilder entstehen. Dabei ist immer

Teilweise wird TFP auch als „Time for Prints“ verstanden. Somit würde das Model dann die Fotos ausbelichtet auf Papier erhalten. Dies sollte für Fotograf und Model klar geregelt sein.

TFP kann also eine Win-win-Situation für beide Seiten darstellen und professionelle Bilder als Ergebnis bringen. Je bekannter ein Fotograf ist, desto unwahrscheinlicher ist kostenloses Fotoshooting. Genauso beim Fotomodel - je bekannter ein Fotomodel ist, desto weniger ist Bedarf an TFP-Shooting vorhanden.

Ablauf eines TFP Shootings

Im ersten Schritt sollten sich Model und Fotograf finden. Hier kann man als Model im Internet suchen nach „TFP Shooting“ oder „kostenloses Fotoshooting“ oder „kostenloses Fotoshooting Tübingen“ (hier eigene Stadt oder nächste größere Stadt angeben).

Abklären, dass beide Seiten das Shooting auf TFP-Basis machen möchten (Missverständnisse vermeiden!)

Verwendung der Fotos klären! Wie sieht es mit der Nutzung der Bilder aus? Kann ich diese für die eigene Sedcard nutzen, dürfen die Bilder in Instagram veröffentlicht werden?

Vereinbarung treffen, was mit dem Bildmaterial passiert und wie die Nutzung der Fotos aussieht.

Auch der Verkauf der Bilder sollte im Vorfeld geklärt werden. Ausgeschlossen ist in der Regel der Verkauf der Fotos (durch Fotograf oder Model).

Bekommt man Abzüge der Fotos. Wie erhalte ich die Fotos?

Unter keinem Fall unter Zeitdruck handeln!

Abklären, ob zur Sicherheit (falls man sich unsicher ist) eine Begleitperson möglich ist. Wird das generell ausgeschlossen, kann man darüber auch Rückschlüsse ziehen! Auch kann bei vielen Fotografen ein Vorgespräch stattfinden. Dies ist je nach Anfahrtsweg auch für beide Seiten sinnvoll.

Das Foto-Shooting bestätigen.

Was sollte im Vorfeld des Shootings besprochen werden?

Folgende Punkte sollten im Vorfeld am besten geklärt werden:

Was sollte im TFP Vertrag geregt sein?

Neben den Rahmendaten, wann, wo und in welchem Umfang das TFP-Shooting stattfinden soll, sollten auch die Bereiche der Fotografie festgelegt sein. Ein TFP Shooting kann von folgenden Bereichen umfassen:

Auch sollten alle Daten von Fotograf und Model erfasst werden, wie Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Website, Künstlernamen (wenn vorhanden und gewünscht).

Welche Outfits sind geplant. Wie viel Zeit steht von beiden Seiten aus zur Verfügung. Gibt es Stylisten bzw. Visagisten und wer trägt die Kosten oder macht dies das Model selbst.

Zu den entstandenen Fotos: Welche Fotos bekommt das Model auf welchem Weg und welche Anzahl von bearbeiteten Fotos erhält das Model.

Diese Punkte sollten im Vertrag geregelt sein, um aus kostenlosen Shootings auch entspannten Shootings werden zu lassen!

Rechtliches zu TfP-Shootings – Urheberschaft und das Recht am eigenen Bild

Rechtliches zu TfP-Shooting: In Deutschland sind TfP-Shootings zwar legal, allerdings gibt es einige Regeln und Gesetze, die unbedingt beachtet werden müssen. Fotograf/Model Wenn sich Fotograf und Model nicht persönlich kennen und nun erst das erste Mal für ein TfP-Shooting zusammenarbeiten, sollten beide Seiten vorab einen Vertrag aufsetzen. In diesem steht ganz genau was ihr für ein Shooting plant und welche Verpflichtungen ihr habt. So weiß jeder immer wieder wo er steht und kann nicht nachträglich seine Meinung ändern. Dies ist besonders wichtig, wenn es um die Nutzungsrechte der Aufnahmen geht. Hier sollte man sich die Rechte teilen oder eindeutig regeln.

Rechtlich in Deutschland ist der Fotograf bzw. die Fotografin der Urheber der Fotografien und das Model hat das Recht am eigenen Bild. Somit kann keiner der beiden Seiten etwas mit den Fotos anfangen, wenn nicht geklärt ist, was gemacht werden darf und was nicht. Dies sollte tunlichst schriftlich passieren, da ansonsten nachträglich schnell jeder für sich das im passende sich zurechtlegt. Somit kann man unnötige Streitigkeiten vermeiden.

In dem sogenannten „model release“ (Modelvertrag) wird dies geregelt.

TFP Shooting aus Sicht des Modells

Besonders bei Einsteigermodellen ist der Reiz von kostenlosen Fotos durch TFP Fotoshootings für die Erweiterung bzw. zum Aufbau des eigenen Portfolios sehr groß.

Ein weiterer guter Grund neben neuen Fotos ist auch neue Fotografen und damit eventuell neue Varianten von Fotografieren und kreative Möglichkeiten kennenzulernen.

Der indirekte Preis ist dabei, dass man die Rechte am eigenen Bild für die kostenlosen Fotos hergibt. Dies kann bei Aktaufnahmen durchaus pikant werden. Möchte man trotzdem von sich Aktaufnahmen haben, aber die Rechte nicht freigeben, dann bleibt normalerweise nur die Variante, den Fotografen bezahlen für seine Zeit. Viele Fotostudios bieten dafür Pakete zum Buchen an.

Um Streitigkeiten zu vermeiden, ist der Modelvertrag absolut sinnvoll. Professionelle Fotografen stellen diesen bereits vor dem Shooting zur Verfügung.

Problem ist natürlich immer, dass man als Model an einen Anfänger-Fotografen gerät, der vielleicht mit der Situation überfordert ist. Hier hilft, im Vorfeld zu sprechen und einfach einmal zu fragen, ob und was für ein Plan für das TFP Projekt vom Fotografen besteht. Am besten auch einmal bereits gemachte Fotos sich zeigen lassen und dabei ruhig einmal nachfragen, in welchem Rahmen diese fotografiert wurden. Wenn das Portfolio des Fotografen nur aus Fotos besteht, die dieser auf Fotokursen und Fotoworkshops fotografiert hat, dann sollte man stutzig werden. Hier wird Licht und Posing oft vorgegeben.

Ganz klar sollte man im Vorfeld klären, was mit den entstandenen Fotos geschieht. Erhält man alle Fotos, bekommt man einen Teil und in welcher Form (Download, USB-Stick, auf anderen Datenträgern). Bekommt man als Model fertig bearbeitet Fotos, darf man selbst auch die Fotos bearbeiten? Wie kann man die Fotos verwenden?

Interessant kann für ein TFP Model auch sein, alle entstandenen Bilder zu bekommen. Warum? Neben den guten Bildern kann man sehr viel auch schlechten Fotos lernen – besonders wenn man sich diese unter dem Aspekt des Posing ansieht. Welches Posing sieht gut aus und welches Posing funktioniert gar nicht. Natürlich ist es für den Fotografen erst einmal unangenehm, auch schlechte Fotos herauszugeben, aber die meisten Fotografen verstehen, dass das Model die schlechten primär dazu nutzen möchte, seine Posing zu analysieren, um dieses beim nächsten Shooting besser machen zu können.

Das sind die wichtigsten Gründe für ein „time for pictures shooting“ - bestimmt gibt es noch weitere aus Sicht des Models. Wenn hier fehlen sollte, mir bitte mitteilen.

Ein Grund, den sowohl Models und Fotografen betreffen können: Geld zu verdienen, bedeutet auch, dieses Geld versteuern zu müssen! Kann man dies nicht oder will man dies nicht, dann ist diese Art des Fotoshootings ohne Geld eine gute Variante.

FTP Shooting aus Sicht des Fotografen und der Fotografin

Hier gibt es eine vielversprechende Möglichkeit, an unverbrauchte „Gesichter“ zu kommen, die zwar mehr Zeit während dem Shooting beanspruchen, aber keine 0815-Posen abliefern, wie es gebuchte Model unter Umständen machen, da sie die Posen als erfolgreich kennen und nicht aus der eigenen Komfortzone sich bewegen.

Bearbeitung der Fotos benötigt Zeit. Diese sollte man immer bei TFP Shootings einplanen.

Wichtig ist auch zu klären, ob das Model die Fotos bearbeiten darf. Hier sollte man als Fotograf sich überlegen, ob das Model dies im Sinne des Fotografen macht. Manche Fotomodelle sind besser in der Bildbearbeitung wie manche Fotografen, aber davon kann man nicht ausgehen. Daher können erstellte Fotos mangels Bildbearbeitungskenntnisse bzw. schlechtem Monitor auch „zu Tode“ bearbeitet werden. Werden diese auf Plattformen veröffentlicht, fällt das Ergebnis dann auf den Fotografen zurück, dessen Name unter den Fotos steht.

Viele Fotografen bevorzugen „time for picture shootings“ aus dem Gesichtspunkt der kreativen Möglichkeiten ohne Zeitdruck, der durch „bezahlte Zeit“ sonst schnell entstehen kann.

Als Fotograf muss man sich immer überlegen, ob das TFP-Shooting einen im Hinblick auf das eigene Portfolio weiterbringt bzw. man einen anderen Nutzen hat, wie bestimmte Techniken auszutesten. Sollte man primär Freude an der Fotografie haben, ist das auch in Ordnung. Sollte das nicht zutreffen, dann sollte man überlegen, warum man das Shooting machen sollte.

Ich biete auch TFP-Shootings an

Wer Interesse an einem TFP-Shooting hat, kann mit mir zusammen ein TFP-Shooting machen. Weitere Informationen gibt es unter „Einmal für einen Tag Fotomodell sein“.

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