Landschaftsfotografie lebt von großer Schärfentiefe: die Hyperfokale Distanz ist wichtig
Landschaftsfotografie lebt von großer Schärfentiefe: die Hyperfokale Distanz ist wichtig

Landschaftsfotografie

Die Landschaftsfotografie lebt von großer Schärfentiefe. Hier haben wir den Gegenspieler in Bezug auf Schärfentiefe bei Porträtfotos. Und bei Landschaftsfotografie taucht sehr schnell der Begriff der Hyperfokalen Distanz auf.

Wird der Fokuspunkt falsch gesetzt und ein unpassender Blendenwert und Brennweite gewählt, haben wir nur Teile unserer Landschaftsaufnahme scharf auf unserem Foto.

Landschaftsaufnahme mit unpassendem Schärfentiefenbereich (DOF)
Landschaftsaufnahme mit unpassendem Schärfentiefenbereich (DOF)

Definition Hyperfokale Distanz:

Zielsetzung ist, dass im „unendlichen“ liegende Objekte eine akzeptable Schärfe aufweisen. Dazu wird in der Fotografie neben dem kleinen Blendenwert und der kleinen Brennweite der „perfekte“ Fokuspunkt gewählt, dass der ausgewählte Vordergrund des Fotos scharf ist. Der Abstand zu dem „perfekten“ Fokuspunkt wird hyperfokale Distanz genannt.

Im Englischen nennt es sich DEPTH of field (DOF). Online gibt es zahlreiche Anwendungen (auch Handy-Apps), die diesen Punkt abhängig von der Kamera (Sensorgröße), Brennweite und Blendenwert berechnen. Suchbegriff ist „DOF Calculator“. Ein sehr schöne visuell ansprechende Anwendung gibt es unter https://dofsimulator.net/en/.

Teilweise ist es auf Objektiven aufgedruckt (bei alten Objektiven normalerweise immer). Auch werden bei einigen Kameras diese Werte im Display angezeigt.

Warum ist der DOF nicht mehr auf den Objektiven aufgedruckt?

Der Schärfentiefenbereich (DOF) ist auch abhängig von der Bildsensorgröße. Und hier kommt das Problem. Bei Canon können Hochwerte Objektive sowohl an Vollformatkameras wie auch an Kameras mit APS-C-Senor verwendet werden. Und damit funktioniert ein aufgedruckter DOF nicht mehr.

Das Beste Licht an der Location

Der Stand der Sonne bzw. des Monds kann über folgende Anwendung für jeden Standpunkt auf der Erde praktisch anhängig vom Tag im Jahr und der Uhrzeit ermittelt werden. So ist eine einfache Planung für ein Landschaftsshooting mit perfekter Lichtrichtung möglich (wenn das Wetter mitspielt):

https://app.photoephemeris.com/

Kochzutaten für Landschaftsfotografen:

Gefahr der zu kleinen Blende – Unschärfe!

Wählt man eine sehr sehr kleine Blendenzahl, nimmt durch das physikalische Gesetz der Beugungsunschärfe (Defraktion) die Unschärfe wieder zu!

Faustregel für Schärfentiefe: 1/3 zu 2/3

Für Landschaftsaufnahmen gibt es die einfache Faustformel 1/3 zu 2/3 – also 1/3 der Distanz vor dem gewählten Fokuspunkt und 2/3 nach dem gewähltem Fokuspunkt sind scharf. Das relativiert sich bei langen Brennweiten zur Hälfe vor und nach dem Fokuspunkt.

Gefahr für Landschaftsfotografen durch Mückenspray

Tipp zur Kamera und Haltbarkeit: Gerne sind in der Landschaft auch Mücken, die einen stechen. Dazu wird dann oft auf Anti-Mücken-Mittel gegriffen. Und hier lauert die Gefahr für die Kamera. In einigen der Anti-Mücken-Spray ist ein Bestandteil Deet (N,N-Tiethyl-m-toluamide) in nicht unerheblicher Menge – teilweise 50% und mehr. Bei dem Zeug handelt es sich um ein Lösungsmittel, was die Gummierung der Kamera angreifen kann. Also vorher sich schlau machen, was im Spray sich befindet, wenn man es überhaupt verwenden will. Das Problem, dass die Gummierung angegriffen wird, kann einen bei einigen Kosmetikprodukten blühen!

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