Psychologie und Fotografie: „Maslows Hammer“ bzw. „Law of the Instrument“

Raus aus der Komfortzone könnte man auch anstelle von „Maslows Hammer“ sagen! Im Jahr 1966 schrieb der Psychologe Abraham Maslow den Satz „Ich glaube, es ist verlockend, wenn das einzige Werkzeug, das man hat, ein Hammer ist, alles zu behandeln, als ob es ein Nagel wäre.“ Abraham Maslow war der einer der Gründerväter der humanistischen Psychologie.

Aber was bedeutet der „Maslowsche Hammer“ für die Fotografie? Wir sind Gewohnheitstiere und wenn ein Werkzeug oder Vorgehensweise sich bewährt hat, nutzen wir diese immer und immer wieder. So auch der Hammer. Und sollten sich die Nägel leider in Schrauben verändert haben, dann nutzen wir trotzdem einen Hammer.

Wenn wir beispielsweise zum Freistellen von Porträts erfolgreich gelernt haben, dass dies wir einfach mit der Schärfentiefe regeln können, dann ist das nur eine von drei typischen Möglichkeiten! Auflösung dazu am Ende vom Text.

Daher raus aus der Komfortzone. Bitte einmal überlegen, ob eine Lösung, die bisher funktioniert hat, auch einen anderen Lösungsansatz verträgt! Und dabei sich einfach auch vor Augen führen, dass es kein Scheitern gibt, sondern nur Umwege zum Ziel.

Es hilft einfach von Zeit zu Zeit sich zu hinterfragen.

Dabei ist auch ein guter Ansatz sich von Fotos von anderen Fotografen anzusehen und sich zu überlegen, was einem gefällt und wie man es selbst in seiner Fotografie umsetzen und adaptieren kann. Es geht nicht um das Kopieren, sondern um die Weiterentwicklung und die Anpassung an die eigene Art der Fotografie. Oder wie meine Oma sagte: „Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen“. Die Redewendung stammt aus dem Märchen Aschenputtel in der Bedeutung, dass die verschütteten Linsen (das Nützliche und Gute) zurück in den Topf kommen und die beim Sortieren helfenden zahmen Tauben die schlechten Linsen essen (Kröpfchen) können.

Wer noch auf die Auflösung zwecks zwei weiterer Arten von Freistellen wartet, hier eine kurze Fassung dazu. Wir können nicht nur durch Schärfe und Unschärfe, sondern auch durch Hell und Dunkel freistellen. Auch über Farben (z.B. warme Farben vs. kalte Farben) und Kontraste kann eine „Freistellung“ erfolgen. Kreativ spielen mit der Fototechnik. Es geht bei der Freistellung um die Aufmerksamkeitslenkung. Wie genau diese erfolgt, ist die Entscheidung des Fotografen.

Bitte diese Vorgehensweise nicht damit verwechseln, um einen guten Vorwand zu haben, weitere Hardware in Form von Kameras, Objektiven und sonstigen Gadgets zu kaufen. Es geht um die kreative Umsetzung und von Techniken und Möglichkeiten mit vorhandenem. Also nicht weiter Hämmer kaufen ;).

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