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Fotolexikon L - das Nachschlagewerk zur Fotografie

In diesem Fotolexikon werden Fachbegriffe rund um die Fotografie erklärt und Fachwissen verschlagwortet und verknüpft. Sollten im Lexikon Begriffe fehlen, bitte mitteilen. Danke.

Langzeitbelichtung LED, Leuchtdiode Lens Flares Lichter Lichtformer Lichtstärke eines Objektives Lightpainting Live-View Lochkamera Low-key-Fotografie Low-Pass-Filter (Tiefpassfilter)

Langzeitbelichtung

Langzeitbelichtung

Bei Belichtungszeiten über fünf Sekunden wird von Langzeitbelichtung gesprochen. Dies wird gerne bei Nachtaufnahmen genutzt.

LED, Leuchtdiode

LED, Leuchtdiode

Mit der LED steht uns ein sehr effizientes Licht zur Verfügung. Es ist unempfindlich gegenüber Erschütterungen und benötigt deutlich weniger Strom und erzeugt weniger Wärme als die alten Glühbirnen. Das Kürzel LED steht für Light Emitting Diode, also lichtabgebende Diode. Daher die häufig genutzte Bezeichnung Leuchtdiode.

Allerdings erzeugt die Leuchtdiode ein monochromatisches also einfarbiges Licht. Monochromatisch kommt vom griechischen „mono-chromos“ was so viel bedeutet wie eine Farbe. Diese eine Farbe ist bei Leuchtdioden meistens bläulich, was durch eine gelbliche Beschichtung (Fotografen kenne das Spiel auch bei Filtern) so gut wie möglich in Richtung Weiß gebracht wird. Wir erhalten ein bläuliches Weiß.

Dies sollte man im Hinterkopf haben. Jedes Licht hat seine Vor- und auch Nachteile. Polychromatisches Licht kann deutlich schöner sein! Wir sollten uns dessen beim Fotografieren bewusst sein und die entsprechende Lichtquelle für die gewünschte Bildwirkung auswählen.

Lens Flares

Lens Flares

Lens Flare (aus dem Englischen „lens“ = Linse, „flare“ = Reflexlicht, aufleuchten, aufflackern)

In der Fotografie spricht man von Lens Flares, wenn durch Reflexionen im Objektiv an den Linsen das Abbild der Lichtquelle(n) versetzt im Foto erscheint. Dafür muss das Gegenlicht in einem bestimmten Winkel ins Objektiv gelangen, daher wird man diesen Effekt bei Gegenlichtaufnahmen erhalten. Man hört als Bezeichnung auch oft Blendenflecken und Linsenreflexion.

Die Form entspricht i.d.R. der Form der Irisblende, die durch die Anzahl der Blendenlamellen bestimmt wird. Meisten sieht man die Lens Flares in Kreisform, aber auch Form eines Sterns.

Die Anzahl der Lens Flares entspricht i.d.R. der Linienanzahl im Objektiv.

Die Farbe der Lens Flares wird beeinflusst durch die Antireflexbeschichtung.

Probleme durch Lens Flares

Durch die Blendenflecken nimmt der Kontrast des Bildes ab. Dies kann gewünscht sein, wird aber auch in manchen Fällen problematisch. Sollen die Reflexionen vermieden werden, dann hilft die Streulichtblende, Polarisationsfilter und ein anderer Winkel/Position zur Lichtquelle.

Stilmittel durch Blendenflecke

Als Stilmittel und Gestaltungsmittel können Lens Flares eingesetzt werden. Dadurch wird der extreme Helligkeitsunterschied zwischen Lichtquelle und Fotomotiv visualisiert.

Lichter

Lichter

Bezeichnung des hellen Bereichs im Histogramm. Weitere Informationen direkt unter Histogramm.

Lichter - rechter, heller Bereich im Histogramm
Lichter - rechter, heller Bereich im Histogramm
Lichtformer

Lichtformer

Lichtformer sind Aufsätze für Blitzköpfe bzw. Dauerlicht im Fotostudio. Anhand des Lichtformers wird Licht genau dort hingelenkt, wo man es als Fotograf gerne haben möchte.

Dabei bestimmt auch die Größe des Lichtformers die Härte des Lichts. Mit dem Abstand zum fotografierten Objekt/Person kann auch die Härte des Lichts beeinflusst werden.

Es gibt verschiedene Arten von Lichtformern:

  • Beauty Dish
  • Oktagon-Softbox (kurz Octabox)
  • Reflektor (trichterförmiger Hohlkörper)
  • Reflexschirm
  • Softbox
  • Striplight (längliche Softboxen)
Lichtstärke eines Objektives

Lichtstärke

Wie lichtstark ein Objektiv ist, sagt die auf dem Objektiv abgedruckte Blendenzahl. Hierbei gilt, je kleiner die Blendenzahl, desto lichtstärker ist das Objektiv und desto mehr Möglichkeiten hat man. Dabei unterstützt die Lichtstärke auch die Elektronik der Kamera zum Beispiel beim Fokussieren.

Lightpainting

Lightpainting und Fotografie

Was ist Lightpainting in der Fotografie? Mit Lightpainting (Lichtmalerei) kann bei langen Belichtungszeiten über verschiedene Lichtquellen (z.B. Taschenlampe) in den dunklen/abgedunkelten Raum gemalt werden. Dabei kommen Belichtungszeiten von ein paar Sekunden bis zu Minuten zustande. Die bewegte Lichtquelle erscheint auf dem Foto also leuchtende Lichtspur.

Was wird für Lightpainting benötigt?

Neben der Kamera ein stabiles Stativ. Von Vorteil sind ein Fernauslöser und eine Lichtquelle. In den noch folgenden Tutorials wird die Taschenlampe MT14 von Ledlenser (hier bei Amazon (Affiliate-Link) verwendet.

Weitere Informationen im Kapitel Lightpainting

Live-View

Live-View

Live-View bzw. Live Preview ermöglicht dem Fotografen die Kontrolle der Bildkomposition über den eingebauten Bildschirm an der Kamera. Bei vielen aktuellen Kameras (z.B. alle Micro-Four-Thirds-Kameras), die nicht mehr über einen optischen Sucher verfügen, nutzen wir somit permanent die Live-View-Funktion.

Über Live-View sind natürlich viele interessante Daten und Informationen einblendbar wie z.B. Fokus-Peaking, Softwarelupe, Echtzeit-Histogramme, Zebrastreifenmuster. Allerdings kann die Schärfentiefe von der Realität abweichen! Daher einfach einmal die Abblendtaste probieren.

Lochkamera

Lochkamera

Anstelle einer Linse hat die Lochkamera für den Lichteinfall nur eine sehr kleine Öffnung – ein Loch. Der „Kamerakörper“ zeigt das seitenverkehrte und auf dem Kopf stehende Bild. Je kleiner das Loch ist, desto schärfer ist die Abbildung – allerdings desto schwächer (weil weniger Licht) wird das Motiv abgebildet.

Die Lochkamera hat im Englischen die Bezeichnung „pinhole camera“, da das kleine Loch mit einer Stecknadel („pin“) gestochen wurde.

Wer Spaß am Probieren hat, kann bei seiner Kamera das Objektiv entfernen und den großen Bereich mit Alufolie lichtdicht abdecken. Mittig ein kleines Loch stechen (dabei bitte darauf achten, dass man nichts in der Kamera beschädigt) und sich das Ergebnis im Vorschaumodus der Kamera ansehen.

Eine hervorragende Simulation des Strahlengangs und der Größenabbildung bei Lochkameras findet sich auf der Physikwebsite unter https://www.leifiphysik.de/optik/lichtausbreitung/versuche/lochkamera-simulation

Oft liest man in diesem Zusammenhang auch von der „camera obscura“.

Low-key-Fotografie

Low-Key-Fotografie

Dunkle Töne und eventuell große Bildbereiche in völligem Schwarz herrschen auf einem Foto vor. Über gerichtete Lichtquellen und Streiflicht werden wenige Bereiche betont: Meistens werden Körperkanten in der Aktfotografie gezielt ausgeleuchtet und somit modelliert. Das dargestellte Modell erhält so eine hohe Plastizität. Durch die Low-Key-Technik bekommt das Foto starke Kontraste (wenn auch prozentual gesehen, wenige).

Wichtig ist, dass Low-Key-Aufnahmen nicht mit einer unterbelichteten Aufnahme verwechselt werden dürfen! In den dunklen Bereichen gibt es trotzdem eine Zeichnung!

Vorteil von Low-Key sind:

  • Unerwünschte Körperzonen in der Dunkelheit verschwinden lassen
  • Dramatische Effekte durch Lichtsetzung
  • Körperformen werden zur zentralen Gestaltungskomponente

Das Histogramm hat seinen typischen Schwerpunkt auf der linken Seite bei den Schatten.

Das Gegenteil ist die High-Key-Fotografie.

Low-Pass-Filter (Tiefpassfilter)

Low-Pass-Filter

Siehe Tiefpassfilter.

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