In diesem Fotolexikon werden Fachbegriffe rund um die Fotografie erklärt.
Bei Belichtungszeiten über 5 Sekunden wird von Langzeitbelichtung gesprochen. Dies wird gerne bei Nachaufnahmen genutzt.
Lens Flare (aus dem Englischen „lens“ = Linse, „flare“ = Reflexlicht, aufleuchten, aufflackern)
In der Fotografie spricht man von Lens Flares, wenn durch Reflexionen im Objektiv an den Linsen das Abbild der Lichtquelle(n) versetzt im Foto erscheinen. Dafür muss das Gegenlicht in einem bestimmten Winkel ins Objektiv gelangen, daher wird man diesen Effekt bei Gegenlichtaufnahmen erhalten. Man hört als Bezeichnung auch oft Blendenflecken und Linsenreflexion.
Die Form entspricht i.d.R. der Form der Irisblende, die durch die Anzahl der Blendenlamellen bestimmt wird. Meisten sieht man die Lens Flares in Kreisform, aber auch Form eines Sterns.
Die Anzahl der Lens Flares entspricht i.d.R. der Linienanzahl im Objektiv.
Die Farbe der Lens Flares wird beeinflusst durch die Antireflexbeschichtung.
Durch die Blendenflecken nimmt der Kontrast des Bildes ab. Dies kann gewünscht sein, wird aber auch in manchen Fällen problematisch. Sollen die Reflexionen vermieden werden, dann hilft die Streulichtblende, Polarisationsfilter und ein anderer Winkel/Position zur Lichtquelle.
Als Stilmittel und Gestaltungsmittel können Lens Flares eingesetzt werden. Dadurch wird der extreme Helligkeitsunterschied zwischen Lichtquelle und Fotomotiv visualisiert.
Bezeichnung des hellen Bereichs im Histogramm. Weitere Informationen direkt unter Histogramm.
Lichtformer sind Aufsätze für Blitzköpfe bzw. Dauerlicht im Fotostudio. Anhand des Lichtformers wird Licht genau dort hingelenkt, wo man es als Fotograf gerne haben möchte.
Dabei bestimmt auch die Größe des Lichtformers die Härte des Lichts. Mit dem Abstand zum fotografieren Objekt/Person kann auch die Härte des Lichts beeinflusst werden.
Es gibt verschiedene Arten von Lichtformern:
Wie lichtstark ein Objektiv ist, sagt die auf dem Objektiv abgedruckte Blendenzahl. Hierbei gilt, je kleiner die Blendenzahl, desto lichtstärker ist das Objektiv und desto mehr Möglichkeiten hat man. Dabei unterstützt die Lichtstärke auch die Elektronik der Kamera zum Beispiel beim Fokusieren.
Was ist Lightpainting in der Fotografie? Mit Lightpainting (Lichtmalerei) können bei langen Belichtungszeiten über verschiedene Lichtquellen (z.B. Taschenlampe) in den dunklen/abgedunkelten Raum gemalt werden. Dabei kommen Belichtungszeiten von ein paar Sekunden bis über Minuten hin zustande. Die bewegte Lichtquelle erscheint auf dem Foto also leuchtende Lichtspur.
Neben der Kamera ein stabiles Stativ. Von Vorteil sind ein Fernauslöser und eine Lichtquelle. In den noch folgenden Tutorials wird die Taschenlampe MT14 von Ledlenser (hier bei Amazon (Affiliate-Link) verwendet.
Live-View bzw. Live Preview ermöglicht dem Fotografen die Kontrolle der Bildkomposition über den eingebauten Bildschirm an der Kamera. Bei vielen aktuellen Kameras (z.B. alle Micro-Four-Thirds-Kameras), die nicht mehr über einen optischen Sucher verfügen, nutzen wir somit permanent die Live-View-Funktion.
Über Live-View sind natürlich viele interessante Daten und Informationen einblendbar wie z.B. Fokus-Peaking, Softwarelupe, Echtzeit-Hisogramme, Zebrastreifenmuster. Allerdings kann die Schärfentiefe von der Realität abweichen! Daher einfach einmal die Abblendtaste probieren.
Anstelle einer Linse hat die Lochkamera für den Lichteinfall nur eine sehr kleine Öffnung – ein Loch. Der „Kamerakörper“ zeigt das seitenverkehrte und auf dem Kopf stehende Bild. Je kleiner das Loch ist, desto schärfer ist die Abbildung – allerdings desto schwächer (weil weniger Licht) wird das Motiv abgebildet.
Die Lochkamera hat im Englischen die Bezeichnung „pinhole camera“, da das kleine Loch mit einer Stecknadel („pin“) gestochen wurde.
Wer Spaß am Probieren hat, kann bei seiner Kamera das Objektiv entfernen und den großen Bereich mit Alufolie lichtdicht abdecken. Mittig ein kleines Loch stechen (dabei bitte darauf achten, dass man nichts in der Kamera beschädigt) und das Ergebnis sich im Vorschaumodus der Kamera ansehen.
Eine hervorragende Simulation vom Strahlengang und der Größenabbildung bei Lochkameras findet sich auf der Physikwebsite unter https://www.leifiphysik.de/optik/lichtausbreitung/versuche/lochkamera-simulation
Oft liest man in diesem Zusammenhang auch von der „camera obscura“.
Dunkle Töne und eventuell große Bildbereiche in völligem Schwarz herrschen auf einem Foto vor. Über gerichtete Lichtquellen und Streiflicht werden wenige Bereiche betont: meistens werden Körperkanten in der Aktfotografie gezielt ausgeleuchtet und somit modelliert. Das dargestellte Modell erhält so eine hohe Plastizität. Durch die Low-key-Technik bekommt das Foto starke Kontraste (wenn auch prozentual gesehen, wenige).
Wichtig ist, dass Low-Key-Aufnahmen nicht mit einer unterbelichteten Aufnahme verwechselt wird! In den dunklen Bereichen gibt es trotzdem eine Zeichnung!
Das Histogramm hat seinen typischen Schwerpunkt auf der linken Seite bei den Schatten.
Das Gegenteil ist die High-key-Fotografie.