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Sehr oft kennt man es von Porträt-Fotos, dass der Hintergrund komplett unscharf ist (was den Schwerpunkt des Fotos auf die Person legt) und einzelne Lichter im Hintergrund als helle Scheiben dargestellt werden, die vor dunklem Hintergrund sichtbar werden. Haben die Lichter noch verschiedene Farben und Formen, entsteht ein schöner und interessanter Hintergrund.
Von Bokeh spricht man in der Fotografie bei einem bewusst gestalteten unscharfen Bereich im Hintergrund. Das Wort Bokeh kommt aus dem japanischen (boke) und bedeutet nichts anderes als „unscharf, verschwommen“. Der Hintergrund erhält dann einen besonderen Charme, wenn er nicht nur unscharf ist, sondern helle Lichtpunkte hat, die durch das Bokeh als Lichtscheiben dargestellt werden.
Beim Fotografieren entsteht dieser Effekt durch Unschärfe, die wir durch eine kleine Blendenzahl (f1,4, f2, f2,8) und kurze Distanz zum Motiv sowie größere Distanz zum Hintergrund erzeugen. Hier wird meist abends oder nachts fotografiert, um einen Kontrast zwischen den Lichtpunkten (die ja schöne verschwommene Scheiben werden) und dem dunklen Hintergrund zu erhalten.
Zum Valentinstag wollen wir keine Lichtscheiben, sondern unser Bokeh, sprich unsere unscharfen Lichtpunkte sollen in Herzform in unserem Foto auftauchen. Aber wie erhalten wir Herzen, wo eigentlich keine sind?
Hier können wir als Fotograf viel über Bokeh und dessen Entstehung lernen. Die runden Lichtscheiben entstehen anhand der runden Objektöffnung bzw. je nach Bauweise in irgendeinem runden Bereich im Objektiv der Kamera. Was passiert aber, wenn wir hier kein runde, sondern eine andere Form haben?
In unserem Beispiel nehmen wir eine Herzform, die wir als ausgeschnittene Schablone aus Papier direkt vor unser Objektiv mit Haushaltsgummi fixieren.
Für den scharfen Bereich hat unsere Schablone keinerlei Auswirkung! Für den unscharfen Bereich nun aber sehr wohl! Passt das Verhältnis zwischen Größe der ausgeschnittenen Schablone und Objektiv, erhalten wir anstelle der Lichtpunkte im Hintergrund dann Lichtherzen (wie man im ersten Foto gesehen hat).
Dazu einfach folgende Schablonen ausdrucken, ausschneiden, nutzen und Spaß haben:
Hier der Download des PDFs mit den Herzschablonen
Um unsere Porträts zum Valentinstag mit Herz-Effekt zu erhalten, bitte folgende Schritte einhalten:
Wer den Aufbau von Kamera, Person (Platzhalter noch Schaufensterpuppe) und Lichtervorhang sehen möchte: hier der Aufbau, der zu den folgenden Fotos geführt hat:
Zwischen Kamera und Motiv ist rund ein Meter Abstand und zwischen Motiv und Lichtervorhang sind rund zwei Meter Abstand.
Die realen Ergebnisse sollen hier natürlich auch gezeigt werden. Eine schöne Studie, die zeigt wie schnell der Gesichtsausdruck variieren kann und wie wichtig es ist, beim Fotografieren in den Flow zu kommen.
Und nun viel Spaß beim Fotoshooting zum Valentinstag!
Wer keine Herzen möchte, kann jede beliebige Form nutzen. Je einfacher die Form, desto besser. Von Karos über Kreuze bis hin zu Dreiecken – Kreise machen wenig Sinn, da wir diese sowieso über das Bokeh bekommen würden.
Hier der Download des PDFs mit der Herzschablone.