Grundlegende Funktionen der Digitalkamera:
Der Bildsensor
Der Bildsensor nimmt das Bild auf. Dabei speichert er einzelne Bildpunkte – genannt Pixel. Das Wort Pixel ist ein Kunstwort und kommt von Element und Pictures – umgangssprachlich „pix“ – „Pi(x)cture Element“. Die Anzahl der Pixel ergibt die Auflösung. Hat das Bild also horizontal 5616 Pixel und vertikal 3744 Pixel, ergibt sich daraus 5616 × 3744 = 21.026.304 Pixel – man spricht von einer Auflösung von 21 Megapixel. In Wahrheit benötigt man vier Pixel für das Erfassen der Farbinformationen.
Kurz und knapp: Warum größere Bildsensoren besser sind (und welche Nachteile diese haben). Durch die Größe des Bildsensors kann mehr Licht auf die vorhandene Fläche fallen – besonders bei wenig Licht ist der Qualitätsunterschied schnell sichtbar durch bedeutend weniger Bildrauschen (Signal-Rausch-Verhältnis). Zweitens wird eine gewisse Größe an Bildsensor benötigt, um mit Schärfe und Unschärfe Fotos gestalten zu können.
Vorteile großer Bildsensoren:
- mehr Qualität (weniger Bildrauschen) und
- mehr kreativer Spielraum (Schärfe-Unschärfe).
Nachteile sind:
- größere Bildsensoren sind teuer,
- es werden qualitativ bessere Objektive benötigt (kosten mehr, wiegen mehr) und
- das Kameragehäuse ist größer und schwerer.
Entscheidend ist also, wie viel Qualität man möchte, wie viel Gewicht man akzeptiert (und wie viel Geld man ausgeben will).
Aus der herkömmlichen analogen Fototechnik sind Maße und Begriffe in die digitale Fotografie übernommen worden. Der herkömmliche Kleinbildfilm mit seinem Format von 24 x 36 mm ist das Maß vieler Dinge. Diese Größe hat z. B. der Vollformatsensor. Auf dieses Kleinbildformat beziehen sich auch angegebene Brennweiten, selbst wenn die eigene Kamera gar keinen Vollformatsensor hat (dann ist Umrechnen angesagt).
Hier eine Auflistung der unterschiedlichen Größen der Bildsensoren von Digitalkameras und deren Bezeichnungen:
Bezeichnung | Größe | Seitenverhältnis |
---|---|---|
Vollformat | 36 × 24 mm | 3:2 |
APS-C | 23 x 15 mm | 3:2 |
Four Thirds 4/3 | 17,3 x 13 mm | 4:3 |
1/1,7″ | 7,6 x 5,7 mm | 4:3 |
1/1,8″ | 7,18 x 5,32 mm | 4:3 |
1/2,5″ | 5,76 x 4,29 mm | 4:3 |
Größenvergleich Bildsensoren von Digitalkameras
Im Folgenden ein Größenvergleich der Bildsensoren von Digitalkameras direkt gegenübergestellt in einem Bild.
Die unterschiedliche Größe des Bildsensors wird über den Formatfaktor angegeben. Das im Englischen gebräuchliche Wort Crop-Faktor sagt es eigentlich präziser aus. Crop hat die Bedeutung von „kupieren, stutzen, scheren“. Als Formatfaktor gibt es verschiedene geläufige Werte: „1,4“, „1,5“, „1,6“, „1,7“ und teilweise sogar „2“.
Der Formatfaktor gibt uns anhand seines Wertes an, womit die Brennweite (siehe Kapitel „Objektiv beim Fotokamera“) multipliziert wird.
Autor: Axel Pratzner