Fotos an die Wand hängen und perfekt anordnen

Fotos präsentieren an der Wand

Perfekte Fotos zu machen ist der erste Schritt. Diese Fotos repräsentativ auch an der Wand zu präsentieren ist der nächste Schritt und mit Hintergrundwissen wird dies einfacher. Im folgenden Beitrag schauen wir uns die Aufhängung und Platzierung der Bilder an – in Kurzform spricht man von Hängung (in einem anderen Beitrag schauen wir uns die verschiedenen Möglichkeiten der Ausgabe auf Fotoleinwand und Alu-Dibond und andere Möglichkeiten an). Es gibt verschiedene Arten der Hängung, die unterschiedlich auf den Betrachter wirken. Im Folgenden schauen wir die typischen Möglichkeiten an:

Das Einzelfoto an der Wand

Hat man nur ein Einzelfoto und eine Wand, dann ist die Frage nicht wirklich schwierig. Hier kann durch pure Größe die Aufmerksamkeit des Betrachters geweckt werden. Der Betrachter kann nicht durch andere Bilder abgelenkt werden (wo nichts ist, gibt es auch keine Ablenkung). Größen von 120 cm auf 60 cm gibt es bereits ab 40 Euro.

Interessant wird es, wenn wir eine Vielzahl von Fotos haben und diese auch noch unterschiedliche Größen haben!

Die Reihenhängung

Ein Klassiker, der sich bei gleich großen Bildern anbietet. Auf gleicher Höhe und mit gleichem Abstand werden die Bilder in einer horizontalen Reihe platziert. Auch wenn wir in dem Raum eine niedrige Deckenhöhe haben, funktioniert die Reihenhängung immer sehr gut. Zum Aufhängen kann eine gespannte Schnur hilfreich sein oder wer es technischer mag und das öfters macht: viele Lasermessgerät produzieren einen horizontalen Strich an die Wand, an dem man dann die Bilder ausrichten kann. Diese Hilfe ist auch für die folgenden Hängungen hilfreich. Als Abstandshalter für gleiche Zwischenräume kann ein Stück Pappe den Meterstab ersetzen und macht das Aufhängen schneller.

Die Kantenhängung

Anhand einer Kante werden alle Bilder ausgerichtet. Dabei kann man die untere Kante oder die obere Kante nutzen und alle Bilder nebeneinander platzieren. Der Abstand von Bild zu Bild sollte gleich groß sein.

Die Höhe der Bilder ist abhängig vom Raum. Sind wir beispielsweise im Eingangsbereich eines Hauses, werden dort die Besucher meistens stehen und im Stehen die Bilder ansehen. Also sollte (wenn an der oberen Kante ausgerichtet wird) diese in der Höhe von ca. 1,80 m bis 2,10 m platziert werden. Das gilt für Erwachsene – in einem Kindergarten würde man tiefer platzieren. Also immer an die Zielgruppe denken. Selbst in einer Seniorenresidenz würde man die Bilder nicht ganz so hoch platzieren. Immer überlegen, wo ist die Augenhöhe. Dort platziert man am besten die gedachte Linie, die ein Drittel vom oberen Rand des Bildes entfernt ist. Lustiges direkt aus dem Leben: In Herrscherhäusern wurden die Gemälde immer sehr hoch gehängt, damit jeder immer zu den Gemälden (und somit den abgebildeten Herrschern) ehrerbietend hochschauen musste – der Betrachter fühlt sich automatisch klein und nichtig.

Der Unterschied zur Reihenhängung wird erst sichtbar, wenn die Bilder unterschiedlich groß sind.

Die Rasterhängung

Haben wir gleich große Bilder, können wir diese in mehreren Reihen horizontal wie vertikal ausrichten. Durch die streng geometrische Aufhängung kann der Reiz der Fotos gesteigert werden. Ist der Inhalt der Fotos genau das Gegenteil von streng geometrisch und geordnet, bietet die Rasterhängung einen schönen Kontrapunkt – einen Gegenpool, der die Bildinhalte unterstützt. Teilweise bieten Fotodienste für diese Bilder auch schöne Möglichkeiten über magnetische Aufhängungen an, sodass Bilder auch schnell vertauscht bzw. ausgetauscht werden können.

Die Blockhängung

Bei der Rasterhängung haben wir gleich große Bilder. Bei der Blockhängung legen wir einen viereckigen Bereich fest, in dem unsere Bilder platziert werden. Ähnlich der Rasterhängung kann nun allerdings auch mit unterschiedlich großen Bildern gearbeitet werden. Wichtig bei der Blockhängung ist, dass die äußere gedachte Form des Rechtecks klar durch die Hängung der Bilder erkennbar ist.

Salonhängung, die Petersburger Hängung

Die Bezeichnung stammt aus der Residenz der russischen Zaren in Sankt Petersburg. Hier hängen Bilder und Gemälde dicht und eng aneinandergereiht bis häufig zur Decke. Auf den ersten Blick wirkt es willkürlich, was es aber nicht ist. Suchen Sie sich (auch ohne ein Zar zu sein) ein verbindendes Element in den Bildern. Das kann das Motiv, die Farben, die Ausrichtung, etc. sein. Ziel ist es, in das vermeintliche Chaos Ruhe und Ordnung zu bringen. Man geht gerne von innen nach außen vor. Das wichtigste zuerst innen platzieren. Ein Ziel der Salonhängung war, den Betrachter durch die Menge der Bilder zu beeindrucken. In der Sankt Petersburger Eremitage waren es ca. 65.000 Exponate in mehr als 350 Sälen.

Tipp um Frust beim Bilderaufhängen zu vermeiden:

Als Tipp um Frust zu vermeiden: Räumen Sie Ihren Fußboden leer und platzieren Sie Ihre Bilder auf diesem als wäre er die Wand. Jetzt kann man die gewünschte Reihenfolge und Platzierung so lange ändern, bis der Eindruck einen überzeugt und erst dann einen Nagel in die Wand schlagen (wobei es deutlich bessere Möglichkeiten als Nägel gibt).

Viel Spaß beim Aufhängen und Zeigen Ihrer Fotos.

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