TFP-Shooting (time for pictures) versus Pay-Shootings

Kostenlos vs. bezahlen

Es gibt einige Begriffe, die man normalerweise nicht kennt, wenn man bisher nicht im Bereich von Fotoshootings unterwegs war. Dazu gehört die grobe Untergliederung in Pay-Shootings und TFP-Shootings.

Im Folgenden die Erklärung der Vor- und Nachteile von:

Und für viele wichtig, ob ich TFP-Shootings anbiete. Kurze Antwort: ja, ausführlich unten TFP-Shootings bei mir.

Pay-Shootings

Was sind Pay-Shootings?

Es fließt Geld bei einem Pay-Shooting. Die primäre Frage ist: „In welche Richtung?“. Grob gesagt, kann man sich überlegen, wer ist Auftraggeber, und wer ist Auftragnehmer.

Es gibt daher zwei Varianten:

Bei einem Pay-Shooting werden die Bild- und Nutzungsrechte durch die finanzielle Entlohnung unwiderruflich abgetreten!

Nachteil Pay-Shooting:

Dadurch, dass die Bemessung anhand von Zeit läuft (Zeit ist Geld) fällt auch ein gewisser Stress an. Man möchte ja bestimmte Ergebnisse in einer meistens vorgegebenen Zeit erreichen.

Die Kreativität kann leiden, wenn der Zeitrahmen eng wird und keine Zeit „zum Spielen und Austesten“ bleibt.

Vorteil Pay-Shooting:

Man kann Geld verdienen (ist immer die Frage, ob man es muss oder möchte).

Kostenfreie Shootings

Was ist ein TFP-Shooting?

Im ersten Schritt stolpert man über den Begriff TFP. Diese Abkürzung kommt aus dem Englischen und hat zu allem Überdruss auch noch zwei Bedeutungen und Erweiterungen:

Es fließt kein Geld zwischen Modell und Fotograf. Das Modell bekommt seine Fotos als Datei auf Datenträger oder als Download und/oder auf Papier.

Dabei bekommen beide Parteien die Fotos und räumen der anderen Seite Rechte an den Fotos ein. Dazu später im Kapitel „Vertrag zwischen Modell und Fotograf/in“.

Neben den Fotos, die beide Seiten bekommen, investieren sowohl der Fotograf als auch das Modell die Zeit (ohne dass eine Zahlung von der Gegenseite erwartet wird).

Beide Seiten investieren in das Shooting! Neben der Zeit stecken meistens für mindestens einen noch Kilometer zum Fahren dahinter und der Fotograf hat die Investition für seine Ausrüstung, die auch verschleißt (wenn auch langsam). Betriebswirtschaftlich nimmt auf jeden Fall der Wert der Kameras, Objektive, Blitze und eventueller Studioausstattung ab. Gerne wird bei der Betrachtung auch vergessen, dass der Fotograf bzw. Fotografin nach dem Shooting für die Auswahl (oft fallen mehrere hundert Fotos an) und Nachbearbeitung nochmals viel Zeit aufbringen darf.

Der „Lohn“ für beide Seiten sind die Fotoaufnahmen.

Vorteil von TFP-Shootings

Zeit ist relativ – der begrenzende Faktor ist das Können und/oder die Kreativität und inwieweit sich beide Parteien in den gewählten Bereichen der Fotografie wiederfinden.

Würde eine Bezahlung stattfinden, müsste diese versteuert werden.

Als neues Modell kann man so schnell an gute Bilder kommen und eine Setcard aufbauen.

Nachteil von TFP-Shootings

TFP-Fotoshootings finden sowohl im professionellen Bereich als auch auf Amateurebene statt. Dies ist für ein Modell anfangs schlecht abschätzbar. Daher ist es geschickt sich bisherige Foto-Arbeiten anzusehen.

Vertrag über Fotoshooting

Vertragliche Regelung des Fotoshootings

Egal ob Pay-Shooting oder TFP-Shooting – es sollte vertraglich geregelt sein, was beide Seiten erwarten können. Auch hier ist für Modelle interessant, was für Rechte sie an den Fotos haben, ob sie nur eine Auswahl oder alle Fotos bekommen (alle Fotos bedeutet auch, dass man aus schlechteren Aufnahmen lernen kann), und ob die Fotos vom Fotografen bzw. Fotografin bearbeitet werden und in welchem Umfang.

Wann gibt es bei mir Pay-Shootings?

Pay-Shootings gibt es bei mir, wenn man als Modell in einem von mir gehaltenen Kurs „arbeitet“. Hier bezahlen die Kursteilnehmer für die Leistung des Kursleiters und des Modells. Also muss nach meinem Verständnis das Modell auch Geld bekommen.

Warum ich ansonsten nur TFP-Shootings anbiete?

Für meine Fotoprojekte ist Raum für Kreativität wichtig. Und Kreativität wird durch Zeitdruck gedrosselt (wenn nicht sogar gekillt), daher kann es durchaus auch bedeuten, dass ein Shooting bei mir auch mal zehn Stunden lang dauert (hart an der Erschöpfungsgrenze aller Beteiligter, aber immer mit Zustimmung aller Beteiligter!). Wichtig sind Ergebnisse und Fotos, die man auch Jahre später noch gerne ansieht.

Auch lehne ich viele Auftragsarbeiten ab, bei denen ich Geld verdienen könnte, weil diese oft mit Rahmenbedingungen verbunden sind, die wenig kreative Möglichkeiten bieten.

Ein weiterer Grund ist, dass ich gerne mit ungeübten Modells zusammenarbeite. Der Vorteil von „ungespielten“ Fotos wiegt für mich die mehr benötigte Zeit immer auf. Es muss auch nicht jeder sofort perfekt posieren können. Dies kann man gemeinsam, passend zur Person, erarbeiten.

Mir ist schon klar, dass ein Profimodell, die das liest, wenig Wohlwollen dafür haben wird. Viele Profimodelle müssen Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen, wofür ich vollstes Verständnis habe. Und hier ist man als Modell in derselben Zwickmühle wie bei Berufsfotografen: Zeit ist Geld und zur Not wird ein Standardprogramm abgespult. Das ist alles in Ordnung, deckt sich aber nicht mit meiner Zielsetzung beim Fotografieren.

Nach so viel Text: Lust auf ein Shooting?

Wer also Lust auf ein kreatives Shooting hat, einfach melden.

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