Tanzbewegungen auf Foto sichtbar machen

Tanzbewegungen auf Foto sichtbar machen (Foto: A. Pratzner)

Kamera:
Canon EOS R5
Blende:
f/8
Belichtung:
3 Sek.
Brennweite:
45 mm
ISO:
100

Experimentelle Fotografie: Bewegung sichtbar machen durch Unschärfe und Endposition scharf abbilden

Technik beim Fotografieren: eine Kombination von Langzeitbelichtung und Blitz

Zielsetzung für unser Foto

Wir möchten einen Bewegungsablauf festhalten und die Endbewegung scharf darstellen. Alle Bewegungen bis dahin sollen als Schleier dargestellt werden, dass der Bewegungsablauf erahnbar ist. Hier ist wichtig, dass diese durch die Unschärfe die Bildspannung aufbauen. Wir wollen keine Bewegungsstudien wie Eadweard Muybridge, der diese bereits 1878 durchgeführt hat.

Lernziel für die eigene Fotografie:

Einstellungen an der Kamera: Wir wollen einen dunklen Raum. Dass können wir durch die Einstellungen an der Kamera unterstützen. Hier wählen wir eine Blende zwischen 8 und 16 (je nach Raumhelligkeit) und einen kleinen ISO-Wert. Somit sollte das Foto annähernd schwarz sein, wenn wir nun ohne unser Licht und ohne Blitz ein Foto mit einer Belichtungszeit zwischen 2 und 4 Sekunden machen. Das ist eine „gesunde“ Voreinstellung.

Stärke des permanent Lichtes:

Es ist abhängig von der Raumhelligkeit, der Schnelligkeit der Bewegung und der Länge der Belichtung. Es macht einen Unterschied, ob wir unser Foto mit einer Belichtungszeit von 2 Sekunden oder mit 4 Sekunden machen. Daher einfach testen und das Ergebnis ansehen. Wenn das Ergebnis zu dunkel ist, dann sollte das permanente Licht heller eingestellt werden. Ist das Ergebnis zu hell, dann muss das permanente Licht dunkler eingestellt werden.

Aufbau unseres Settings - links steht der Blitz, rechts das permanente Licht
Aufbau unseres Settings - links steht der Blitz, rechts das permanente Licht

Stärke des Blitzes:

Im Beispiel rund 1 Meter vor Blitz. Licht verhält sich im Quadrat zum Abstand. Daher ist wichtig, dass man den Endpunkt vorbestimmt und die Blitzstärke entsprechend den Einstellungen am Foto und der Helligkeit im Raum einstellt. Hier das Modell im Abstand der Endposition der Bewegung vor das Blitzlicht stellen, und die Stärke des Blitzlichtes einstellen.

Zutaten

Was benötigt wird:

Aufbau der Sets:

Wir nehmen unser Modell in die Zange. Auch der einen Seite haben wir das permanente Licht, das sehr gerichtet ist. Hier wird mit einer Wabe gearbeitet! Genauso auch bei unserem Blitz. Auch hier wird mit einer Wabe in Kombination mit einem Striplight gearbeitet.

Der Blitz muss auf den zweiten Verschlussvorhang ausgelöst werden. Hier bietet sich der Bulb-Modus an, um gezielt die Aufnahme beim Höhepunkt der Bewegung einzufrieren.

Wichtig ist, dass der Hintergrund dunkel ist, damit man die Schlieren der Bewegung gut sieht.

Unsere Belichtungszeit bewegt sich je nach Art der Bewegung (Tanzen, Ballett, Headbangen) zwischen 2 und 5 Sekunden.

Worauf man achten sollte:

Die Lichtfarbe unseres permanenten Lichtes und von unserem Blitz sollte die identisch sein. Somit wird man in der Regel sich bei 5500 Kelvin bewegen, was dem Blitzlicht entspricht. Das Permanentlicht (egal ob LED oder was auch immer) sollte somit dieselbe Lichtfarbe haben.

Headbanging – die andere Art des Tanzes

Headbanging – die andere Art des Tanzes (Foto: A. Pratzner)

Kamera:
Canon EOS R5
Blende:
f/11
Belichtung:
5 Sek.
Brennweite:
40 mm
ISO:
200
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